BUSENFREUND*INNEN // BOSOM BUDDIES
PRIDE MONTH SPECIAL PART IX.
Der Pride Month geht in wenigen Stunden zu Ende und bald werden Unternehmen wieder ihre bunten Logos durch eine hetero-friendly einfarbige Version ersetzen, als sei nichts gewesen. Während dieses Pinkwashing, mit dem Unternehmen bislang mit wenig Einsatz viel Umsatz generieren konnten, zurecht kritisiert werden darf (wie HIER durch das ZDF Magazin Royale), gibt es erste Anzeichen darauf, dass Unternehmen nun wirklich einen Preis dafür zahlen müssen, wenn sie sich für die Rechte von schwulen, lesbischen, bi-, pan-, inter- und a- sexuellen/-romantischen, trans* und weitere queere Menschen (LGBTQIA+) aussprechen. In den USA hat die Biermarke “Bud Light” hat ein Viertel ihres Umsatzes verloren, nachdem einige Männer-Egos an einer Werbekampagne mit einer trans Frau zerbrochen sind. Der Einzelhändler Target hat eine Pride-Kollektion aus einigen Märkten genommen, nachdem es Bombendrohungen gegeben hat. Und nach Berichten von Gewerkschaften, dass Starbucks Regenbogen-Dekorationen untersagt, hat die Kaffeekette allerlei Mühe, Zweifel an einer “unerschütterlichen Unterstützung” des Unternehmens für die LGBTQ+-Community auszuräumen.
Es ist eine gezielte Kampagne, die sich derzeit entlädt. Wir haben sie in Russland, Polen und Ungarn schon gesehen, aber von besonderer Relevanz ist natürlich die USA, auch weil die dortige Religiöse Rechte in missionarischer Absicht international Gruppierungen finanziert, die beispielsweise in Rumänien, Uganda und Kenia die Menschenrechte von LGBTQIA+ gefährden. Im Zentrum der Kampagne stehen bislang trans Menschen. Auf sie stieß die Amerikanische Rechte, nachdem sie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch erfolgreich abgeräumt haben. Gefunden war damit ein neues polarisierendes Thema, mit dem Menschen erreicht werden konnten, die sonst mit Nazis womöglich keine gemeinsame Sache gemacht hätten.
Es ist eine gezielte Kampagne, die sich derzeit entlädt. Wir haben sie in Russland, Polen und Ungarn schon gesehen, aber von besonderer Relevanz ist natürlich die USA, auch weil die dortige Religiöse Rechte in missionarischer Absicht international Gruppierungen finanziert, die beispielsweise in Rumänien, Uganda und Kenia die Menschenrechte von LGBTQIA+ gefährden. Im Zentrum der Kampagne stehen bislang trans Menschen. Auf sie stieß die Amerikanische Rechte, nachdem sie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch erfolgreich abgeräumt haben. Gefunden war damit ein neues polarisierendes Thema, mit dem Menschen erreicht werden konnten, die sonst mit Nazis womöglich keine gemeinsame Sache gemacht hätten.
Pride Month is going to be over in just a few hours and shortly after cooperations will change back from their rainbow-logos to hetero-friendlier versions, as if nothing ever happened. This form of pinkwashing, which has in the past really made profits for the cooperations, can of course be criticised for many reasons (as for example in THIS ZDF Magazin Royale episode), but now seems to have reached a point, where cooperations are in fact forced to pay the price for advocating for the rights of gay, lesbian, bi-, pan-, inter- and asexual/gender, trans* and other queer people (LGBTQIA+). In the US, the beer manufacturer „Bud Light“ lost a fourth of their income, after some male egos were shattered by an ad campaign starring a trans woman. The retailer Target took their Pride collection off the shelves in several of their stores, after receiving bomb threads. And after some unions reported that Starbucks has banned all rainbow decorations from their stores, the coffee giant and their claims of „undying support“ for the LGBTQIA+ community are being called into question.
We are witnessing the unfolding of a targeted campaign at the moment. We’ve seen as much in Russia, Poland and Hungary, but obviously everyone is looking at the USA; there the Religious Right is funding international groups that threaten the human rights of LGBTQIA+ people in Romania, Uganda, and Kenia amongst others. This missionary-style campaign is currently targeting trans people especially. Trans people were deemed a new target of the American Right, when the constitutional right to abortions was overturned last year. They have officially found a new topic to polarise the public with which they cand reach and radicalise people who otherwise wouldn’t associate themselves with Nazis.
We are witnessing the unfolding of a targeted campaign at the moment. We’ve seen as much in Russia, Poland and Hungary, but obviously everyone is looking at the USA; there the Religious Right is funding international groups that threaten the human rights of LGBTQIA+ people in Romania, Uganda, and Kenia amongst others. This missionary-style campaign is currently targeting trans people especially. Trans people were deemed a new target of the American Right, when the constitutional right to abortions was overturned last year. They have officially found a new topic to polarise the public with which they cand reach and radicalise people who otherwise wouldn’t associate themselves with Nazis.
Ein Beispiel dafür ist Harry-Potter-Autorin Joanne Rowling. Sie lobte etwa den theokratischen Faschisten Matt Walsh öffentlich für ein Video gegen trans Frauen – und verhalf ihm damit wie kaum jemand anderes zu einer enormen Reichweite. Mehr zu Rowlings Bigotterie gegenüber trans Menschen findet ihr HIER und HIER. Bezeichnend ist, dass sie unter dem Pseudonym Robert Galbraith – benannt nach einem Psychiater, der mit Foltertherapien Schwule “heilen” wollte – einen Roman über einen Mörder in Frauenkleidern schrieb, der wie ein schlechtes Plagiat von Geschichten aus der Ära der queerfeindlichen Zensurrichtlinie “Hays Code” wirkt.
Walsh ist die treibende Kraft hinter den Aktionen gegen die oben genannten Marken, die sich für LGBTQIA+ positioniert hatten. Er selbst beschrieb die Kampagne so: “Sucht euch ein Opfer aus, verbündet euch und statuiert ein Exempel an ihm. […] Beansprucht einen Schädel und geht dann zum nächsten über. Das Ziel ist es, ‚Pride‘ für Marken zu vergiften.”
Ich denke, die martialischen Worte sprechen für sich selbst. Die Aktionen des Mobs werden nicht nach den Unternehmen Halt machen – und tun es auch bislang nicht, wie die ansteigende Gewalt gegen trans Menschen und die Messerattacke auf einen Gender-Studies- Kurs vom Mittwoch zeigen. Die transfeindliche ehemalige Economist-Chefredakteurin Helen Joyce etwa hatte 2022 gesagt, “every one of those people is a huge problem to a sane world” und als Ziel ausgegeben, die Zahl der Menschen, die eine Transition durchführen, zu reduzieren.
Angesichts dessen, dass Floridas Gouverneur und Präsidentschaftsbewerber Ron DeSantis queere Kinder von ihren Eltern trennen lässt, scheinen die Angriffe auf pinkgewaschene Unternehmen, von denen ich zu Beginn schrieb, eher unwichtig. Doch sie zeigen, wie die Neue Rechte zunehmend Gleichstellungsbestrebungen mit ihren Aktionen plattwalzt. Dazu gehört auch die Strategie, bestimmte Wörter zum Sinnbild allen Übels zu machen. Ausgegeben hat sie der rechtsextreme Aktivist Christopher Rufo, zunächst für „Critical Race Theory”.
“The goal is to have the public read something crazy in the newspaper and immediately think ‘critical race theory’. We have decodified the term and will recodify it to annex the entire range of cultural constructions that are unpopular with Americans“.” – Rufo
Es spielte also keine Rolle, was Critical Race Theory ist. Ziel der Kampagne war, dass schlichtweg alles unpopuläre als Teil von Critical Race Theory gesehen wurde. Mit Erfolg: Ron De Santis ließ in Florida “Critical Race Theory mit einem “Stop WOKE Act” an Schulen verbieten. Dabei spielte es keine Rolle, dass diese rechtswissenschaftlichen Theorieansätze normalerweise nur an Unis gelehrt werden. Denn in der Praxis führte das Verbot dazu, dass für jede Form von Unterricht über Kolonialismus und Rassismus rechtliche Risiken bestehen. Und kaum war Rufo mit dem Thema fertig, lobte er “Gender” als neues Zauberwort aus und erntete Unterstützung von Rowling.
Walsh ist die treibende Kraft hinter den Aktionen gegen die oben genannten Marken, die sich für LGBTQIA+ positioniert hatten. Er selbst beschrieb die Kampagne so: “Sucht euch ein Opfer aus, verbündet euch und statuiert ein Exempel an ihm. […] Beansprucht einen Schädel und geht dann zum nächsten über. Das Ziel ist es, ‚Pride‘ für Marken zu vergiften.”
Ich denke, die martialischen Worte sprechen für sich selbst. Die Aktionen des Mobs werden nicht nach den Unternehmen Halt machen – und tun es auch bislang nicht, wie die ansteigende Gewalt gegen trans Menschen und die Messerattacke auf einen Gender-Studies- Kurs vom Mittwoch zeigen. Die transfeindliche ehemalige Economist-Chefredakteurin Helen Joyce etwa hatte 2022 gesagt, “every one of those people is a huge problem to a sane world” und als Ziel ausgegeben, die Zahl der Menschen, die eine Transition durchführen, zu reduzieren.
Angesichts dessen, dass Floridas Gouverneur und Präsidentschaftsbewerber Ron DeSantis queere Kinder von ihren Eltern trennen lässt, scheinen die Angriffe auf pinkgewaschene Unternehmen, von denen ich zu Beginn schrieb, eher unwichtig. Doch sie zeigen, wie die Neue Rechte zunehmend Gleichstellungsbestrebungen mit ihren Aktionen plattwalzt. Dazu gehört auch die Strategie, bestimmte Wörter zum Sinnbild allen Übels zu machen. Ausgegeben hat sie der rechtsextreme Aktivist Christopher Rufo, zunächst für „Critical Race Theory”.
“The goal is to have the public read something crazy in the newspaper and immediately think ‘critical race theory’. We have decodified the term and will recodify it to annex the entire range of cultural constructions that are unpopular with Americans“.” – Rufo
Es spielte also keine Rolle, was Critical Race Theory ist. Ziel der Kampagne war, dass schlichtweg alles unpopuläre als Teil von Critical Race Theory gesehen wurde. Mit Erfolg: Ron De Santis ließ in Florida “Critical Race Theory mit einem “Stop WOKE Act” an Schulen verbieten. Dabei spielte es keine Rolle, dass diese rechtswissenschaftlichen Theorieansätze normalerweise nur an Unis gelehrt werden. Denn in der Praxis führte das Verbot dazu, dass für jede Form von Unterricht über Kolonialismus und Rassismus rechtliche Risiken bestehen. Und kaum war Rufo mit dem Thema fertig, lobte er “Gender” als neues Zauberwort aus und erntete Unterstützung von Rowling.
An example of this is Harry Potter author Joanne Rowling. She publicly praised the theocratic fascist Matt Walsh for a video where he propagates anti-trans sentiments – and that way helped him go viral with his hate against trans women. You can find more on Rowling’s bigotry against trans people HERE and HERE. Very telling is that she uses the pseudonym Robert Galbraith – named after a psychiatrist who tried to „heal“ gay people from their sexuality by using literal torture – and wrote a novel under that name, about a murderer wearing women’s clothing. It sounds like a bad copy of a story from the era of queer censorship under the „Hays Code“.
Walsh is the main force behind many actions taken against the above mentioned cooperations that positioned themselves in support of LGBTQIA+ people. He describes his campaign as follows: “Pick a victim, gang up on it, and make an example of it. […] Claim one scalp then move on to the next. The goal is to make ‘pride’ toxic for brands.”
I think these martial words speak for themselves. The actions of the mob will not stop at cooperations – they haven’t done so thus far, as the rising numbers of anti-trans violences and the reported knife attack on a Gender Studies course on Wednesday go to show. The transphobic ex editor in chief of Economist Helen Joyce said in 2022 that „every one of those people is a huge problem to a sane world“ and set the goal of reducing the number of people who transition.
Keeping in mind the fact that Florida’s governor and presidential candidate Ron DeSantis is letting queer kids be taken away from their parents, the attacks on pinkwashing cooperations as mentioned in the beginning of this post, seem trivial. But they show how the New Right is gaining power and forcefully kills more and more equality initiatives. One of the strategies is also turning specific words into vocabulary that describes all evil. The right-winged activist Christopher Rufo has been trying to sell this as „Critical Race Theory.“
“The goal is to have the public read something crazy in the newspaper and immediately think ‘critical race theory’. We have decodified the term and will recodify it to annex the entire range of cultural constructions that are unpopular with Americans“.” – Rufo
So in the end, it doesn’t really matter what Critical Race Theory actually is. The goal of this campaign was to just label every unpopular opinion as part of Critical Race Theory. And it’s successful: Ron DeSantis passed the „Stop WOKE Act“ in Florida, banning Critical Race Theory from being taught in schools. It doesn’t matter that these jurisprudential theories are typically only taught at universities. In practice, all this Act does is turning lessons about colonialism and racism into a risk for schools to teach. And just when Rufo was done with that, he turned and made „gender“ the new magical word, earning praise from Rowling.
Walsh is the main force behind many actions taken against the above mentioned cooperations that positioned themselves in support of LGBTQIA+ people. He describes his campaign as follows: “Pick a victim, gang up on it, and make an example of it. […] Claim one scalp then move on to the next. The goal is to make ‘pride’ toxic for brands.”
I think these martial words speak for themselves. The actions of the mob will not stop at cooperations – they haven’t done so thus far, as the rising numbers of anti-trans violences and the reported knife attack on a Gender Studies course on Wednesday go to show. The transphobic ex editor in chief of Economist Helen Joyce said in 2022 that „every one of those people is a huge problem to a sane world“ and set the goal of reducing the number of people who transition.
Keeping in mind the fact that Florida’s governor and presidential candidate Ron DeSantis is letting queer kids be taken away from their parents, the attacks on pinkwashing cooperations as mentioned in the beginning of this post, seem trivial. But they show how the New Right is gaining power and forcefully kills more and more equality initiatives. One of the strategies is also turning specific words into vocabulary that describes all evil. The right-winged activist Christopher Rufo has been trying to sell this as „Critical Race Theory.“
“The goal is to have the public read something crazy in the newspaper and immediately think ‘critical race theory’. We have decodified the term and will recodify it to annex the entire range of cultural constructions that are unpopular with Americans“.” – Rufo
So in the end, it doesn’t really matter what Critical Race Theory actually is. The goal of this campaign was to just label every unpopular opinion as part of Critical Race Theory. And it’s successful: Ron DeSantis passed the „Stop WOKE Act“ in Florida, banning Critical Race Theory from being taught in schools. It doesn’t matter that these jurisprudential theories are typically only taught at universities. In practice, all this Act does is turning lessons about colonialism and racism into a risk for schools to teach. And just when Rufo was done with that, he turned and made „gender“ the new magical word, earning praise from Rowling.
Ron DeSantis macht daraus dann konkrete Politik: Er verbietet es Schulen, über Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit zu reden (was dazu führt, dass selbst Michelangelos David wegen “Pornographie” aus dem Kunstunterricht fliegt); er verbietet Drag-Auftritte, Trans-Gesundheitsversorgung, Inklusionsprogramme und die Benutzung öffentlicher Toiletten, für alle, die nicht wie ein wandelndes Geschlechterstereotyp aussehen.
Besucht wurde DeSantis zuletzt von Andreas Scheuer und Dorothee Bär, beide CSU. Er teile die Analysen von DeSantis, sagte Scheuer im Anschluss. DeSantis mache Politik “für die normalen Menschen”. Wer nicht als “normal” gilt, machte Bär kurze Zeit später deutlich, als sie im Bundestag vor “Partikularinteressen der queeren Ränder” warnte. So funktioniert Ausgrenzung. Angesichts einer Drag-Kinderbuchlesung sprach CSU-Generalsekretär Martin Huber von „woker Frühsexualisierung“, Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger von Pädophilie. Homosexuelle Eltern stellt Aiwanger als Bedrohung dar und insinuiert: “Die Normalen müssen zusammenstehen.”
Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis CSU und Freie Wähler mit dem Slogan “Deutschland, aber normal” für sich werben, den zuletzt die AfD plakatierte.
“Gender” und “woke” sind mittlerweile auch hierzulande zu dem geworden, was Rufo mit “Critical Race Theory” gelungen war: Sammelbegriffe, die für den Großteil der Menschen für einfach alles “abwegige” stehen und die genutzt werden können, um Menschen unter dem Banner des “gesunden Menschenverstands” ihre grundlegendsten Rechte zu rauben. Brachte Monika Gruber vor einigen Jahren noch die Leute mit Alltagsbeobachtungen aus der Metzgerei zum Lachen, reicht es heute, wenn sie “gender” oder “woke” auch nur erwähnt, und das Publikum grölt. Queere Menschen hören, wer in ihrem Umfeld mitlacht. Und am Ende werden wir uns nicht an die Worte unserer Gegner erinnern, sondern an das Verhalten unserer Freunde.
//S.
Besucht wurde DeSantis zuletzt von Andreas Scheuer und Dorothee Bär, beide CSU. Er teile die Analysen von DeSantis, sagte Scheuer im Anschluss. DeSantis mache Politik “für die normalen Menschen”. Wer nicht als “normal” gilt, machte Bär kurze Zeit später deutlich, als sie im Bundestag vor “Partikularinteressen der queeren Ränder” warnte. So funktioniert Ausgrenzung. Angesichts einer Drag-Kinderbuchlesung sprach CSU-Generalsekretär Martin Huber von „woker Frühsexualisierung“, Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger von Pädophilie. Homosexuelle Eltern stellt Aiwanger als Bedrohung dar und insinuiert: “Die Normalen müssen zusammenstehen.”
Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis CSU und Freie Wähler mit dem Slogan “Deutschland, aber normal” für sich werben, den zuletzt die AfD plakatierte.
“Gender” und “woke” sind mittlerweile auch hierzulande zu dem geworden, was Rufo mit “Critical Race Theory” gelungen war: Sammelbegriffe, die für den Großteil der Menschen für einfach alles “abwegige” stehen und die genutzt werden können, um Menschen unter dem Banner des “gesunden Menschenverstands” ihre grundlegendsten Rechte zu rauben. Brachte Monika Gruber vor einigen Jahren noch die Leute mit Alltagsbeobachtungen aus der Metzgerei zum Lachen, reicht es heute, wenn sie “gender” oder “woke” auch nur erwähnt, und das Publikum grölt. Queere Menschen hören, wer in ihrem Umfeld mitlacht. Und am Ende werden wir uns nicht an die Worte unserer Gegner erinnern, sondern an das Verhalten unserer Freunde.
//S.
Ron DeSantis turns all of this into real politics: he bans schools from teaching about homosexuality and trans gender identities (which leads to Michelangelo’s David being kicked off the art curriculum because it classifies as „porn“); he bans drag performances, health care for trans people, inclusion programmes and forbids everyone who doesn’t look like a walking and talking gender-binary-stereotype to use public restrooms.
Recently, DeSantis was visited by two German politicians, Andreas Scheuer and Dorothee Bär, both members of the CSU party. He agrees with DeSantis’ analyses, said Scheuer after the meeting. DeSantis is doing „politics for normal people.“ Bär made clear who doesn’t count as „normal,“ when she warns people about the „individual interests of the queer corner“ during a speech she gave in German parliament. That’s how marginalisation works. In light of a children’s book reading by drag performers the CSU’s secretary general Martin Huber talked about „woke, early sexualisation,“ the head of the Freie Wähler party Hubert Aiwanger even called it pedophilia. Aiwanger also proclaims that homosexual parents are a thread and says: „normal people have to stick together.“
It’s seems to only be a matter of time until the CSU and Freie Wähler will campaign with „Germany, but normal,“ a slogan last used by the German far-right party AfD.
What’s happening to the terms „Gender“ and „woke“ in Germany, is what Rufo achieved with his „Critical Race Theory“ in the US: they have become umbrella terms that most people understand to describe anything „derailed,“ and that can be used to rob people of their basic rights, claiming to act on behalf of the people and their „common sense.“ While, a few years ago, German comedian Monika Gruber made people laugh about her stories of going to the butcher, she now only has to throw the words „gender“ and „woke“ around and the room erupts into laughter. Queer people register who will join in the laughter. And in the end, we won’t remember the words of those who are campaigning against us, but the way our friends behaved while witnessing the hate.
//S.
Recently, DeSantis was visited by two German politicians, Andreas Scheuer and Dorothee Bär, both members of the CSU party. He agrees with DeSantis’ analyses, said Scheuer after the meeting. DeSantis is doing „politics for normal people.“ Bär made clear who doesn’t count as „normal,“ when she warns people about the „individual interests of the queer corner“ during a speech she gave in German parliament. That’s how marginalisation works. In light of a children’s book reading by drag performers the CSU’s secretary general Martin Huber talked about „woke, early sexualisation,“ the head of the Freie Wähler party Hubert Aiwanger even called it pedophilia. Aiwanger also proclaims that homosexual parents are a thread and says: „normal people have to stick together.“
It’s seems to only be a matter of time until the CSU and Freie Wähler will campaign with „Germany, but normal,“ a slogan last used by the German far-right party AfD.
What’s happening to the terms „Gender“ and „woke“ in Germany, is what Rufo achieved with his „Critical Race Theory“ in the US: they have become umbrella terms that most people understand to describe anything „derailed,“ and that can be used to rob people of their basic rights, claiming to act on behalf of the people and their „common sense.“ While, a few years ago, German comedian Monika Gruber made people laugh about her stories of going to the butcher, she now only has to throw the words „gender“ and „woke“ around and the room erupts into laughter. Queer people register who will join in the laughter. And in the end, we won’t remember the words of those who are campaigning against us, but the way our friends behaved while witnessing the hate.
//S.
Name: Stefan ( 🤷🏻 )
Alter: 27
Körbchengröße: //
Sternzeichen: Steinbock
Aktueller Lieblingssong: Hier muss „PADAM“ stehen, oder?
Wenn Ich Ein Tier Wäre, Dann Wäre Ich: ein “pen-wing“
Drei Sachen die ich nicht mag: Die Klimakrise, Radikalisierten Konservativismus und Nationalisten.
Alter: 27
Körbchengröße: //
Sternzeichen: Steinbock
Aktueller Lieblingssong: Hier muss „PADAM“ stehen, oder?
Wenn Ich Ein Tier Wäre, Dann Wäre Ich: ein “pen-wing“
Drei Sachen die ich nicht mag: Die Klimakrise, Radikalisierten Konservativismus und Nationalisten.
Name: Stefan (🤷🏻)
Age: 27
Cup size: //
Zodiac sign: Capricorn
Current favourite tune: It should say „PADAM“ here, right?
If I were an animal, I would be: „a pen-wing“
Three things I do not like: the climate crisis, radical conservatism and nationalists.
Age: 27
Cup size: //
Zodiac sign: Capricorn
Current favourite tune: It should say „PADAM“ here, right?
If I were an animal, I would be: „a pen-wing“
Three things I do not like: the climate crisis, radical conservatism and nationalists.
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Es ist mir eine große Freude, dass Stefan nun schon zum dritten Mal einen Beitrag für das Pride Month Special geschrieben hat! Wenn Du möchtest, kannst Du seine früheren Beiträge HIER und HIER lesen.
Du kannst Stefan außerdem auf Substack folgen, wenn Du eine längere Version des diesjährigen Beitrags und andere lesenswerte Texte über Queerness und Politik lesen möchtest.
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It’s such a joy and honour that Stefan has written a guest blogpost for all of the Pride Month Specials so far! You can read his past contributions HERE and HERE.
You can also follow Stefan on Substack, if you want to read a longer (German) version of this year’s text and read others all about queerness and politics.
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Fotos // Photos: © Stefan S.